Molitor, Johann Baptist
(1834-1900)
1834 Geboren am 14. September in Weil der Stadt.
  Lehrerausbildung in Schwäbisch Gmünd.
  Lehrertätigkeit in Schwäbisch Gmünd und Beuron. 
  Organist in Beuron.
  1866 Chordirigent an der kath. Stadtpfarrkirche 
  St. Johann, Sigmaringen und Gymnasialmusiklehrer. Erzbischöflicher Orgelinspektor.
  1882 Münsterchordirektor in Konstanz.
  1897 Domkapellmeister in Leitmeritz, Böhmen. Chorallehrer am bischöflichen 
  Priesterseminar.
  1900 Gestorben am 25. Mai in Leitmeritz, Böhmen (Litomerice, CZ), beigesetzt 
  in der Benediktinergruft Vyschrä, St. Emmaus, Prag.
Molitor hatte vier Söhne und eine Tochter. Alle vier 
  Söhne traten in den Benediktinerorden ein, zwei davon waren auch als Musiker 
  aktiv: Raphael Molitor und 
  Gregor Molitor. Die 
  Tochter wurde die Ehefrau von Ernst 
  von Werra, dem Konstanzer Münsterchordirektor und späteren Direktor 
  der Musikakademie Beuron.
  Ein Schüler Molitors war Hans Haneschka (1869-p1914). Er in Prag und wurde 
  1895 Domorganist und folgte 1902 Molitor als Domkapellmeister nach, welches 
  Amt er bis 1905 inne hatte.
Johann Baptist Molitor war überzeugter Cäcilianer und komponierte geistliche Chorwerke. Er war der Bearbeiter des Freiburger Gesangbuch "Benedicte".
Als Erzbischöflicher Orgelbausinspektor, nachgewiesen in:
1872 Krauchenwies, Neubau der Alois-SPÄTH-Orgel.
  1878 Inneringen, Versetzung der Blessing-Orgel (1863) auf die erweiterte Empore.
  
Quellen
- Weissenbäck Andreas, Sacra Musica, Lexikon der katholischen Kirchenmusik, Klosterneuburg bei Wien, Verlag der Augustinus-Druckerei, 1937
- Zeitschrift für hohenzollerische Geschichte Band 34, CHRISTOPH SCHMIDER,
  Johann Baptist Molitor und Johannes Diebold -Zwci caecilianische Kirchenmusikcr 
  aus Hohcnzollern
- Frank/Altmann Tonkünstlerlexikon
- Historische Orgeln im Dreiländerkreis Sigmaringen. Wolfgang Manecke, Mark Vogl. Gmeiner-Verlag. Messkirch. 2010