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(1862-1933)
1862 Geboren am 1. März in Heubach, bei Schwäbisch 
  Gmünd. Lehrerausbildung. 
  1880 Lehrer im Schuldienst. 
  1888 Musikstudien am Stuttgarter Konservatoriums, Schüler von Immanuel 
  Faisst (einer seiner letzten Schüler) und Reinhold 
  Seyerlen.
  1892 Organist und Chordirektor an der Friedenskirche 
  in Stuttgart, königlicher Musikdirektor. Lehrtätigkeit an der "Neuen 
  Stuttgarter Musikschule".
  1900 Gründung der "Neuen Orgel- und Tonsatzschule".
  1901 Ernennung zum königlichen Musikdirektor.
  1903 Mitarbeiter der "Neuen Musikzeitung", Stuttgart.
  1933 Gestorben am 23. Mai.
Verfasser einer Modualtionslehre, einer Tonsatzlehre und 
  einer Tonleiter- und Akkordschule für Klavier. Verfasser von Gedichten 
  und Liedtexten. Komponierte geistliche Chormusik, Lieder, Klavier- und Orgelmusik.
  Der Nachlass von Matthäus Koch befindet sich in der Württembergischen 
  Landesbibliothek, Stuttgart.
  
   Zitat von Koch:
  Jeder Sonntag ist mir ein Festtag. Eine herrliche Orgel, eine gottgeweihte Stätte, 
  eine innerlich gesammelte, empfängliche Gemeinde, die kommt um sich aus 
  den Niederungen des Alltagslebens emporführen zu lassen - was kann es beglückenderes 
  für den Musiker geben? Im Dienste dessen, der für uns der Inbegriff 
  alles Guten, Wahren und Heiligen ist, erfüllt erst die Kunst ihren erhabensten 
  Zweck. 
Orgelwerke
op. 1, Orgelsonate Nr. I in Es-Dur, 1896, Koch Selbstverlag
op. 5, 365 Orgelsätze und 100 Choralzwischenspiele zu den gangbarsten Choralmelodien der evangelischen Kriche, 1895, Albert Auer, Stuttgart und bei Schlesinger, Berlin
op. 10, Zehn vierstimmige Fughetten, 1896, Albert Auer, Stuttgart
op. 11, Vier Orgeltrios. Gleichauf, Regensburg, 1913
op. 18, Zwanzig leichte Vor- und Nachspiele Albert Auer, Stuttgart und 
  bei Schlesinger, Berlin
  
op. 20, Orgelsonate Nr. II in G-Dur, 1898, Koch Selbstverlag
op. 26, Zwölf kleine Charakterstiicke, Bohm & Sohn, Augsburg
op. 30, Orgelsonate Nr. III in c-moll, 1899, Koch Selbstverlag
op. 31, Orgelsonate Nr. IV 
  in d-moll ("Zur Passionsfeier"), 1900, Koch Selbstverlag
  Largo - Intermezzo - Maesoso - Fuga - figurierter Choral "Jesus, meine 
  Zuversicht"
op. 33, Orgelsonate Nr. V in C-Dur, 1900, Albert Auer, Stuttgart
  (Finale Andante auch in Gauss 
  III)
op. 37, Orgelsonate Nr. VI in g-moll ("Zur Passionsfeier"), 1901, Albert Auer, Stuttgart
op. 38, Fünfzig leichte Orgelstücke, 1901, Albert Auer, Stuttgart und bei Schlesinger, Berlin.
op. 43, Orgelsuite G-Dur 
  , Koch Selbstverlag
  Drei Orgelstücke in Form einer Suite
  Allegro non troppo - Adagio - Alla marcia
  (darin Choralvorspiel "Allein Gott in der Höh sei Ehr")
op. 44, Tripelfuge in g-moll, Koch Selbstverlag
op. 45, Drei Vortragsstücke, 
  Koch Selbstverlag
  1. Festpräludium 2. Fantasie 
  mit eingeflochtenem Choral "Vom Himmel hoch" 3. Pastorale
op.46,1 Weihnachtsstück 1903
  op.46,2 Ostergruss 1904
  op 51,1 Silvester als Beilage der "Neuen Musikzeitung"
op. 54, Orgelsonate Nr. VII D-Dur 
  (1914), Koch Selbstverlag 
  1. Allegro molto (Kanon) - Adagio moderato - Animato Doppelfuge - Allegro molto 
  2. Adagio mit dem Choral "Wer nur den lieben Gott läßt walten" 
  3. Maestoso 4. Choral mit Variationen "Wie groß ist des Allmächtgen 
  Güte"
op. 63 Heroische Fantasie Es-Dur, 
  Koch Selbstverlag
  I. Maestoso - Allegro II. Andante tranquillo III.Grave (quasi 
  Recet.) - Fuge mit figuriertem Schlußchoral
op. 72 Orgelsonate Nr. VIII, Koch 
  Selbstverlag
  1. Zyklus von Tonbildern 2. Anbetung 3. Lobpreisung
Beitrag in: Ecclesiae Organum, Dr. William Carl, The St. John Church Company, Bryn Mawer, Pennsylvania., USA, 1916: S.104 "Lenten Postlude"
Originalbeitrag in Gauss 
  III:
  Nr. 32 Andante G-Dur (Finale aus der 6. Orgelsonate op. 37) 
  - Nr. 33 Vorspiel F-Dur - Nr. 34 Festnachspiel G-Dur 
Beiträge in der Sammlung "Neues 
  Orgelbuch" von Klotzbücher
  Nr. 74 Fughette As-Dur Nr. 127 Fughette in G-Dur 141 Fughette Es-Dur 
  die drei Fughetten sind aus op. 10 Zehn vierstimmige Fughetten entnommen.
Beiträge im Orgel-Album
Beiträge in Orgel-Choräle
Beitrag in Schwäbische Orgelromantik
Quellen
- Signatur 2021 von Dr. Volker Jehle aus der Musikhistorischen Sammlung 
  Jehle, Stauffenberg-Schloss Albstadt-Lautlingen
  - Nachruf in Württembergische Blätter für Kirchenmusik 
  1933 Nr. 6 Oktober S. 169-172
  - Frank/Altmann: 
  Tonkünstlerlexikon
  - Otto Gauß: Kurze Biographie in Gauss 
  III
  - Bruno Weigl, Handbuch der Orgelliteratur
  Hörbeispiele
Festnachspiel 
  G-Dur, op. 65 (Nr. 34 in Gauss 
  III)
  WALCKER-Orgel 
  1904 III/P 47 St. Georg, Ulm